Kölsche Mädcher im Wandel

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Kölsche Mädcher im Wandel

Auch wenn Corona in diesem Jahr allen Sportvereinen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: Bei den Damen des RSV Köln ist nicht nur im Training vieles in Bewegung. Mit einem völlig neuen Kader startet die Mannschaft in die neue Saison, bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs voraussichtlich im März 2021 sollen neue Spielerinnen aus dem Jugendbetrieb integriert und auf verschiedenen Positionen Wechsel erprobt werden. Die größte Herausforderung ergibt sich aus dem Rücktritt von Kapitänin Dana Kleine-Grefe, die die Mannschaft in den letzten Jahren maßgeblich mit geformt und im Jahr 2019 zum ersten 15er Meistertitel in der Vereinsgeschichte geführt hat.

Nach 23 Jahren im Verein, davon 15 für die Kölschen Mädcher ist für die ehemalige 7er und 15er Nationalspielerin der Zeitpunkt gekommen, Abschied von der Bundeliga zu nehmen. Im Jahr 2016 übernahm sie zum ersten Mal das Amt als Kapitänin und wurde auch in den darauffolgenden Saisons immer wieder von Trainerteam und Mannschaft in ihrer Führungsrolle bestätigt. Ihre Aufgabe sah sie dabei aber nicht nur auf dem Platz: „Ich wollte immer das Beste aus jeder Einzelnen von uns rausholen und aus ganz vielen einzelnen talentierten Spielerinnen eine Einheit bilden, die nach Niederlagen wieder aufsteht und bereit ist im nächsten Spiel einen Schritt weiter zu gehen. Das haben wir vor allem letzte Saison geschafft. Ich werde den Tag, an dem wir deutscher Meister geworden sind, in meinem Leben nie vergessen und immer voller Stolz darauf zurückblicken was wir zusammen erreicht haben.“
Die Mannschaft bedankt sich ganz herzlich bei Dana Kleine-Grefe für ihren Einsatz auf und neben dem Platz und freut sich vor allem darüber, dass es sich bei dem Abschied nur um einen Rückzug aus dem aktiven 15er Spielbetrieb handelt, im 7er Rugby bleibt sie dem Team erhalten.

Zur neuen Kapitänin wurde Anfang August Lisa Naumann gewählt, die ebenfalls schon lange aktives Mitglied im Verein ist und schon mehrere Einsätze mit der 7er Nationalmannschaft hatte. Die 30-jährige wird die Kölsche Mädcher, ähnlich wie Dana, von der Reihe aus anführen. Eine Hauptaufgabe wird dabei die Integration neuer Spielerinnen sein, da die Mannschaft neben der Verbinderin Dana Kleine-Grefe noch weitere Abgänge zu verzeichnen hat.

Die erfahrene Stürmerin Anika Bembenek verkündete ihren Rückzug aus dem aktiven Spielbetrieb. Die zweite Reihe Stürmerin durfte bereits seit 2006 das bordeauxfarbende Trikot überziehen. Auch neben dem Platz war Anika ein wertvolles Mitglied für das Team und den Verein. Sie war als aktive Spielerin über mehrere Jahre Managerin der Damen und hatte als soziale Ansprechpartnerin stets ein offenes Ohr für die Teammitglieder.
Juliane Howitz, Bank auf der ersten Reihe kündigte eine vorübergehende Rugbypause an und hofft auf eine Rückkehr in den Spielbetrieb zur nächsten Saison.
Auch in der Hintermannschaft gibt es weitere Veränderungen. Ihr letztes Spiel machte in der vergangen Saison Robin Callaghan, die sich 2013 aus Kanada an den Kölner Rugby Park verirrte und hier maßgeblich zum Erfolg der Damenmannschaft von der Schlussposition aus beitrug. Ebenfalls ihr vorerst letzte Spiel für den RSV machte Fiona Krieger. Die Versuche-Garantin auf Außen wechselte für ihr Studium zum ersten September in die spanische Liga. Rückkehr ist wohl nicht ausgeschlossen. Kurz vor dem Jahreswechsel gaben auch Sarah Bosse (persönliche Gründe) und Caro Bludau (Arbeitsplatzwechsel) bekannt, dass Sie nicht mehr aktiv spielen werden.

Wir bedanken uns bei allen ausscheidenden Spielerinnen und freuen uns auf lautstarken Support vom Spielfeldrand und erfolgreiche gemeinsame dritte Halbzeiten am Kölner Rugby Park. Einmal ein Kölsche Mädcher immer ein Kölsches Mädcher – niemals geht man so ganz.

In den Startlöchern stehen bereits eine ganze Reihe neuer Spielerinnen, die teilweise aus der Jugend des RSV, teilweise aus anderen Vereinen den Sprung in den Erwachsenenbereich geschafft haben. In der Corona-bedingt verlängerten Pre-Season kann Trainer Marco Sermersheim nun intensiv mit seinen Spielerinnen an Skills, Spielsystem und den offenen Positionen arbeiten um im März wieder richtig durchzustarten.